Ortschronik Lichterfelde 1994
http://b.mtbb.de/?s=Buckow
PN: buckow1.wps WfW
Vorwerk Bukow nach dem Bukowsee 1849 benannt, wurde vom Oberamtmann A. Karbe 1840 als Hammelstall (1801 GRÄNITZ ET AL 2008) angelegt und erst 1859 / 60 als Gutshof eingerichtet . Es ist dann vom Rittergut abgezweigt und als selbständiges Gut fortgeführt worden - 1924 im Besitze von K.Zimmermann).
- 1860 Lichterfelde mit Vorwerk Buckow und dem Abbau Ziegelei Elisenhain, sowie Carlshöhe
- Zehdendick, Saedendick, 10 versumpfte Teiche auf ehemal. Gut Bukow'schen Terrain (dort jetzt die neue Kolonie Lichterfelde).
Um 1900 waren in Buckow 396 Einwohner ansässig
-1* Im Gutshof fällt außer dem eingeschossigen Herrenhaus aus der Zeit um1900 mit Vollwalmdach und Mansardenfenstern auch der stattliche, gleichfalls eingeschossige Stall aus Bruchsteinen mit Korbbogenfenstern und Lukenausbauten im ziegelgedeckten Satteldach auf. Eine profilierte Leiste aus Ziegelsteinen trennt Erd - und Obergeschoß des Pferdestalls. Dort ist auch die Plastik eines Pferdekopfes angebracht. Im Obergeschoß zeigen die fast quadratischen Korbbogenfenster eine girlandenartige Bekrönung.
Etwa 1981 hat der Landwirtschaftsbetrieb in Buckow in den neuen Ställen Platz für 500 Milchkühe und für die Färsenaufzucht. Außerdem hält der Bertrieb an verschiedenen Orten insgesamt 3000 Mastschweine sowie 500 Sauen. 5 Herden mit zusammen etwa 2000 Schafen beweiden unter anderem die Brachflächen auf dem kuppigen Gelände zwischen dem Großen Buckow-See
und dem ehemaligen Gut. In diesem befindet sich auch die Verwaltung der 1973 gegründeten KAP. Sie bewirtschaftet die Nutzflächen der LPG Lichterfelde und des VEG Finowfurt. Von ihren 4600 ha großen Flächen entfallen 475 ha auf Dauergrünland, das vorwiegend die anmoorigen und Niedermoorstandorte einnimmt. Vom Ackerland können seit 1971 insgesamt 1800 ha mit Wasser aus dem Finow-Kanal beregnet werden, (oder mit Gülle aus der KIM) zur Jungpflanzenaufzucht, Blumen- und Treibhausgemüseerzeugung stehen Folienzelte mit insgesamt 7200 m² Fläche zur Verfügung. Die Produktionsbereiche Mähdrusch/Bodenbearbeitung und Futterbeschaffung/Gülleverregnung haben ihre Sitze in Golzow, Britz, Lichterfelde und Finowfurt.
Nach der Wende: 1989/90 wurde es für den landwirtschaftlichen Betrieb sehr schwierig. Nach westlichen Modellen "rechnete" sich die Wirtschaft so wie bisher nicht. Neue Strukturen mußten geschaffen werden. Nach einigen Versuchen wurde eine Agrar GmbH gegründet. Viele Leute wurden entlassen oder gingen in den "Vorruhestand".Nur mit Landwirtschaft konnte der Standort Buckow aber nicht gehalten werden.. Die "Bildungseinrichtung (*1) Buckow e.V."
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichterfelde_(Barnim)
wurde gegründet. Geschäftsführerin dieser Einrichtung ist Frau Ruhtz. Mit großen Anstrengungen und sehr viel persönlichem Einsatz ist es dem Theam der Geschäftsführung gelungen, Buckow zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu entwickeln. In der Bildungseinrichtung werden schwervermittelbare Jugendliche, sowie Behinderte, darunter auch Hörgeschädigte ausgebildet oder zur Ausbildung vorbereitet. Mehrere Werkstätten wurden mit Fördermitteln aus den alten Ställen, Garagen und aus dem Heizhaus umgebaut und eingerichtet. Zum Beispiel Tischlerei, Metallwerkstatt, Malerwerkstatt, Unterrichtsraume wurden geschaffen, Küchen eingerichtet. Ausgebaut wurde ebenfalls das Lehrlingswohnheim. In der Gärtnerei sind Jugendliche beschäftigt mit Pflanzenanzucht, Kräuter, Gemüse und Blumen. Die Produkte werden zum Kauf angeboten und erfreuen sich steigender Beliebtheit.
Die Agrar-GmbH bildet eine wirtschaftliche Einheit mit der Nachfolgeeinrichtung der LPG in Golzow, wobei es dort noch einen Milchviehbestand gibt und in Buckow Mutterkuhhaltung und Bullenmast. Die landwirtschaftlichen Flächen werden gemeinsam bewirtschaftet.
Weitere in Buckow ansässige Firmen sind: Landmaschinentechnik Meier und Baustellen-Verkehrs-Technik GmbH.
Der Wohnblock in Buckow wurde 1996 privatisiert und wird saniert. Im nördlichen Bereich gibt es noch einige Wohnhäuser, die dringend sanierungsbedürftig sind. Neubauten sind nicht vorgesehen, da Buckow im Biosphärenreservat Schorfheide liegt.
Aus der Umgebung von Buckow stammt einer der ältesten Jungsteinzeitlichen Funde unseres Gebietes, ein durchlochtes Steingrät, das nach seiner äußeren Form als Schuhleistenkeil bezeichnet wird und der Kultur der Bandkeramik zuzurechnen ist. Derartige früher oft als steinerne Flugschare gedeutete Geräte haben zur Holzbearbeitung gedient. Zwei bedeutende Fundplätze der älteren Bronzezeit liegen in der Nähe des Dorfes. Vom Wunderberg barg man neben 1 Feuersteinpfeilspitze und 1 Feuersteindolch auch 1 Bronzenadel, 2 Bronzetüllenpfeilspitzen, 1Griffplattenschwert und 2 Bronzebeile. Da die Fundumstände zu ungenau überliefert sind, kann man die Gegenstände nicht als zu einem Depot gehörend zusammen behandeln. Interessanterweise kamen hier Formen der ausgehenden Steinzeit, wie der Feuersteidolch, mit solchen der beginnenden Bronzezeit (Griffplattenschwert) an einer Stelle vor. Auch der Depotcharakter einer Anzahl von Bronzegegenständen, die im Torfmoor beim Wunderberg gefunden wurden ist zu bezweifeln. Hier traten 3 Armspiralen, 1 Armspirale mit Spiralscheiben an den Enden, 1 gerippter Halskragen, 1 Sichel und 2 Lanzenspitzen zutage.
1* Um Eberswalde, Chorin und den Webellin-See, Akademie-Verlag Berlin 1981 , Werte unsere Heimat Band 34, Heimatkundliche Bestandsaufnahme
Stichpunkte aus Berichten R. Schmidt
-Vorwerk Buckow von 63,3 bis auf 68,1 Meter Meereshöhe
-Wunderberg bei dem Vorwerk Buckow
-der Buckowische Teich der Schlei-See (102) bei der Fuchs-Körnung,
-Wann die Wassermühle am großen Buckowsee ?, http://www.labiflat.de/tag/grosser-buckowsee/
https://stiftung-august-bier.de/index.php/sauener-wald-forst/naturschutz/ffh-nsg-buckowseerinne
von der jetzt noch Rudera vorhanden sind (159) eigentlich erbaut wurde, ist schwer festzustellen, wahrscheinlich Anfang des 18. Jahrhunderts. 1729 geht sie, , sowie die 1584 erbaute Windmühle vor dem Dorfe, von der Gutsherrschaft an den bisherigen Pächter, Müller Andreas Füllgraben, über. Nach dem Kaufkontrakt vom 9. November 1729 erkaufte letzterer die " zum hochadligen Gute Lichterfelde gehörige Wind- und Wassermühle ... nebst allem was darinnen erd- niet- und nagelfest ... mit freiem Ab- und Zufall des Wassers ... vor umb 250 Rhtlr. ... Kaufsumma erb- und eigentümlich.
An dieser Stelle befindet sich das Heim der BEWAG
https://oldthing.de/marktplatz/?sw=Eberswalde-Buckowsee-Kat-Eberswalde&ic=100&seite=14
-Es sind an Deputanten zur Wirtschaftsführung erforderlich ... auf dem Vorwerk (Buckow), Großknecht, Ochsenhirt, Kuhhirt, Hammelknecht auf dem Vorwerk, Vorpflüger, herrschaftlicher Kutscher und Fischer.
-X. Ziegelei (genannt nach Karbes Gemahlin: Elisenhain): Es sind zwei Oefen vorhanden, von denen der eine 60000, der andere 20000 Steine faßt und welche 4 mal abgebrannt werden, zusammen also 320000 Steine liefern. -
-das inzwischen entstandene Vorwerk Buckow - welches nichts weiter als die Etablierung eines früheren sogen. zweiten Rittersitzes sei - gelte.
*1
Mit freundlicher Genehmigung der Märkischen Oderzeitung
„Das ist der schönste Fleck im ganzen Landkreis“, sagt Meier und schaut zufrieden
über´s Land.
Hofladen
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